CapelliMusic AKKORDEON KNOW HOW
DIE ERFINDUNG UND ENTWICKLUNG
DES AKKORDEONS
Das chinesische Cheng, das 1777 nach Europa eingeführt wurde, wird allgemein als das Instrument angesehen, das die Idee, ein Akkordeon zu entwickeln, auslöste.
(Siehe Bild links unten)
Frühe Stimmzungen-Instrumente
Im Jahre 1821 erfanden Häckel in Wien und kurz nach ihm Buschmann in Deutschland mundgeblasene Instrumente aus der Familie der Freistimmen-Balginstrumente. Buschmann fügte ein Jahr später Blasebälge und eine Knopftastatur hinzu um seine „Handaeoline" herzustellen, die wahrscheinlich der erste klar erkennbare Vorfahre des modernen Akkordeons ist.
Es scheint als hätte das Akkordeon erst ungefähr in den 1850ern einen vollen, jede Note enthaltenden (chromatischen) Notenbereich besessen. Wheatstone in England hatte 1829 seine Concertina erfunden und entwickelte sie über die nächsten Jahrzehnte weiter, er fügte ihr jedoch keine Klaviertastatur zu. Das wurde von Busson getan, und er nannte das Resultat: „Orgelakkordeon". 1859 hatte dieses eine drei-Oktaven-Tastatur mit Oberstimmen. Beide, die Wheatstone Concertina von 1844 und das Akkordeon hatten einen Einheitston, d.h. sie waren nicht diatonisch oder nur in einer Tonart. Es hat den Anschein,. daß die Entwicklung und Popularität der Wheatstone Concertina die Akzeptanz der anderen Arten von Piano Akkordeons in England verlangsamte, zumindest bis zum 20.Jahrhundert.
Die Akkordeonherstellung begann in den 1860ern. Viele der großen Markennamen sind noch heute wohlbekannt. Stahlbässe wurden von Hohner 1857 in der Trossingener Fabrik eingeführt. Soprani folgte 1872 in Castelfidardo und Dallape 1876 in Stradella. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts war ein Baßsystem entwickelt worden, das Noten und Akkorde in ähnlicher Weise wie der moderne Stradella Bass verwendete.
Die Entwicklung des modernen Akkordeons setzte sich fort, ständig wurden ihm Verfeinerungen hinzugefügt und Ende des 19. Jahrhunderts wurde für eine Reihe von Varianten das Patent angemeldet. Die Chromatina, entwickelt in Bayern von G. Mirwald hatte vier Oktaven und Klangregister. Das Autophon, patentiert gelassen 1880 in New York funktionierte automatisch mit Pappstreifen, mehr oder weniger wie eine Pianola. Das Bandoneon, eine große viereckige Art von Concertina wurde von Heinrich Band in den 1840ern entwickelt. Es ist noch immer sehr populär in Argentinien und wird derzeit in Europa immer populärer.